© 2005 Christoph Rauch
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Völker - Ahner

Als Karvannor, der erste aller Menschen auf Ashran, schon vor langen Zeiten das Licht der neuen Welt erblickte, wurde das vierte aller großen Völker geschaffen. Die Angion nannten sie die Ahner, das Volk des Nordens. Der Tempel der Urgötter, aus dem die Ahner entsprangen, lag nicht weit der Grenze des mächtigen Waldes von Mittel-Ashran.
So gleich machte sich das neue Volk auf, die weiten Ebenen zogen sie hinaus, denn der Wald bereitete ihnen mehr Sorgen, als Wohlbehagen. Von den nördlichen Grenzen des Rufar-Angion bis zu den südlichen Ausläufern des mächtigen Malahn breiteten sich die monumentalen Wiesen der Daorunebene aus. Von den Flüssen Erlenor, Anvardor und vielen kleinen Verästelungen verschiedener Bäche war das Land gezeichnet. Bäume fanden dort die Ungunst des windigen Wetters vor, sodass beinahe nur Sträucher wuchsen.
Holswor, einer der Urgötter, war der Mentor der Anher und verkörperte die Geister des Waldes und der weiten Wiesen. Dem neuen Volke jedoch, erschien diese Haltung als widersprüchlich, so wuchs mit der Zeit die Kluft zwischen den Anher und dem Glauben der Angion. Inspiriert durch die atemberaubende Schönheit der Natur entstand während der Völkerwanderung ein neuer Kult, der Glaube an Corlevar, Tyrsann und Deravann wuchs in den Gedanken der Menschen heran. Diese zwei Gottheiten und der Dämon sollten das Handwerk der Jagd und des Krieges darstellen, der Dämon verkörperte das Leiden durch die Sterblichkeit und Verletzlichkeit der Menschen. Der Urgötterglauben wurde bei diesem Volke verloren und Holswor fand keine Beachtung mehr.
Nach den langen Strapazen der großen Wanderung wurden immer mehr Leute sesshaft, die wenigsten der Anher erreichten die zwei Flüsse Erlenor und Anvardor. Aber durch die Trennung der Gefolgschaft entstanden bald viele kleine und größere Clans, ihre Namen und Bräuche waren sehr verschieden, doch konnten man zwischen den Gojhitor und Naghodor unterscheiden. Die Gojhitor waren der Volksstamm nördlich des Anvardor, die südlichen Clans waren die Naghodor.
Nach vielen Jahren gruppierte sich jedoch ein Teil der Gojhitor und zog sich in die Höhen des Malahn zurück, sie nannten sich Troavin . Weil sie von der barbarischen Lebensweise der restlichen Menschen enttäuscht waren und vertrieben worden sind wanderten sie ab. Die Umstellung, in den nun bewaldeten Regionen der Ausläufer und Täler des Gebirges zu leben fiel Vielen schwer, doch den Wanderern war keine andere Möglichkeit geboten. So fügten sie sich ihrem Schicksal, um die neuen Gegebenheiten zu akzeptieren. Und wieder verging viel Zeit, bis das neue Volk eigene Geistwesen der Natur und Wälder ersuchte, um so einen eigenen Glauben hervorzubringen.
Schließlich verehrten sie die heiligen Bäume, vor allen die Ivaere, die Naturgottheiten Worvann, Rhalovar, Terradesh, und Inoramer. Auch die Berge und der kraft- und lebensspendende Boden erreichten eine große Bedeutung in dem Kult der Ivaere. Die Menschen in den weiten Ebenen von Daorun waren groß und stämmig gebaut, durch die unwegsamen Reiche der Wälder wurden die Troavin zusehens schmächtiger, behielten aber ihre Größe. Die Menschen des neuen Volkes wurden bald zu Waldläufern und passten sich den Umständen des Waldes von Malahn perfekt an.

Völker - Arkaten

Die Arkaten wurden einst von Vorross als Sklaven erschaffen, um für ihn große Tempel in den nördlichen Bergen des Malahn zu erbauen. Vorross war der erste der Gurumar, die von der Gottheit Xanjene erschaffen wurden. Doch die Gurumar waren untreue Diener, so wandte sich auch Vorross von seinem Herren ab und flüchtete mit seiner gottgegebenen Macht in den Malahn. In die höchsten Gipfel der Berge zog er sich zurück, um aus seiner Energie und seiner Masse neue Geschöpfe zu schaffen. Als dies getan war, lehrte er seinem Gefolge die Bau- und Schmiedekunst der Gurumar. Bald entstand auf der mächtigen Spitze des Arkas der Thron von Vorross. Dieser hohe Berg sollte seinen Einfluss und Göttlichkeit allen anderen Wesen von Morthrallorr aufzeigen. Die Katakomben des riesigen Tempelwerkes wurden jedoch so tief gebaut, dass sie bis zu den Feuern der Erde reichten. Als die Hallen und Gänge von Arkarhoss bald ausgebaut und vollständig waren, wurden noch weitere Städte errichtet. Diese waren jedoch weniger prunkvoll und erreichten nie die Macht und Größe der Thronstadt von Arkas.
Die Arkaten, was später in der Sprache der Rhanon so viel wie Sklave bedeutete, wurden immer zahlreicher und mächtiger. Ihre Kultur entwickelte sich prächtig und wurde, trotz Vorross Versklavung, immer ausgefeilter und intelligenter. Da Vorross den Werdegang seines Volkes mit wachsamen Augen beobachtete, wurde er den Arkaten gegenüber misstrauisch. Seine Sklaven hätten ihm die Macht entreisen können und aus ihrer düsteren Welt, durch seine Vernichtung entkommen können. Aus Sorge rekrutierte er eine Leibgarde von Kriegern und Magiern, die ihn beschützen sollte.
Doch seit Vorross Entstehung fackelte in ihm der Hass und der Widerstand gegen so vieles auf dieser Welt, diese Eigenschaft ging auch auf die Arkaten über. Vorross war seit jeher von Leid und schlechten Energien erfüllt. Der Bruch zu seinem Herren schmerzte ihm doch in seinem Herzen, verursacht durch seine angeborene Neigung zu Selbsthass und Verrat. Vorross selbst ließ sich durch das Böse der Welten einnehmen und beherrschen. Zunehmend wurde er grausamer und unbarmherziger seinen Untertanen gegenüber, so dass das die Arkaten den Kampf gegen Vorross begannen und ihn schließlich überwältigten.
Die Wächterelite kämpfte nicht lange gegen ihr eigenes Volk, sie verriet Vorross, ihren Mentor. Er wurde schließlich durch die Magier in die tiefsten Gemächer von Arkarhoss verbannt und dort für immer an seinen neuen Thron gefesselt. Ein magischer Schutz sollte die Hallen Vorross Untergangs für ewig verschließen und den von Dämonen besessenen König von der übrigen Welt abschotten. Ein kleiner Teil der Wächterelite erklärte sich dazu bereit den ersten der Gurumar zu bewachen. So entstand an dem nun leeren Bollwerk ein kleines Kloster, dessen Orden sich Nihrvuoner nannte.
Arkarhoss wurde von dem Volk sehr bald verlassen. Aus Angst und Furcht vor Vorross und wegen den bösen Erinnerungen wollte dort niemand mehr Leben, außer den Klosterengehörigen. Der Großteil der Arkaten lebte nun in den Städten Traitog und Veyhross unter dem neuen König Bokar, der einst einer der Wächter von Vorross war.
Wenige der Arkaten waren nach dem Sturz von Vorross jedoch ohne Orientierung und glaubten ihr einzigster König würde aus seinem Verließ noch immer die Geschicke ihrer Welt bestimmen. So wurden diese Arkaten von dem Rest der Bevölkerung verstoßen und über die Berge in die weiten Ebenen von Dorwoon gen Norden gehetzt. Die kleine Gruppe konnte überleben und begründete einen Kult um Vorross.

Völker - Katrarer

Die Katrarer kamen aus dem Westtempel, der von dem dichten Wald Rufar-Angion umgeben war. Die Urgötter baten die Katrarer, den heiligen Wald zu verlassen, also schlugen sie sich durch das Dickicht, soweit es ging.
Die Angion meinten, dass diese Wesen dem Wasser huldigen sollten. Holswor verlieh diesen Eblen jedoch heimlich die Unsterblichkeit, dafür fühlten sich die Katrarer zu Ehren des Gottes dem Wald zugezogen. Um nicht von den übrigen Angion entdeckt zu werden, segelten die veränderten Menschen über das Meer, was die anderen Angion erfreute, da sie dachten, die Katrarer würden ihnen gehorchen. Auf dem Meer ließ Holswor eine Heimat für die Elben entstehen, die Insel Cur-Nornos war geboren.
Die Katrarer mussten aber vorerst Rufar-Angion verlassen, also wanderten sie gen Westen. Es ergab sich eine Odyssee, der Wald steckte voller Gefahren. Bis der Stamm, der nur aus wenigen Menschen bestand, an die Westküste von Ashran kam, vergingen viele Monate. Die hohen Elben waren jedoch sehr intelligent und schafften es schließlich mit verschiedenen Überlebensweisen an den Leorlstrom zu kommen. Sie blieben nicht lange an der bewaldeten Küste. Denn sie waren viel mehr von dem wunderschönen Meer fasziniert, gleichzeitig wussten sie aber, dass sie bald in den Wäldern von Cur-Nornos leben würden. Ein paar Leute waren hin- und hergerissen und wussten nicht, wo sie hingehörten. Schließlich kamen doch alle Katrarer mit nach Cur-Nornos.
Die Angion gaben ihnen die nützliche Fähigkeit, robuste Boote zu bauen. Mit ihrem großem Geschick gelang es ihnen nach kurzer Zeit über den Meeresstrom auf die Insel Cur-Nornos zu segeln. Die Elben bewohnten diese Insel schließlich, sie war von vielen wunderschönen Nadel- und Laubbäumen gezeichnet. Einem ganz besonderen Baum gaben die Katrarer den Namen Rhale. Er war deswegen so besonders, weil diese Baumart sehr selten war und eine starke energetische Aura hatte. Außerdem lebten in diesen Bäumen hohe elementare Geistwesen, wie z.B. der Emnor, Faune oder Devas. Die Katrarer verehrten die Bäume sehr, ihre Häuser z.B. waren in den riesigen Rhalen erbaut. Die gesamten Städte wurden in den unzähligen großen Wäldern auf Cur-Nornos errichtet.
Durch den Angion Holswor waren die Katrarer keine gewöhnlichen Wesen, sie waren unsterblich. Das traf aber nur auf die Altersschwäche zu. Die meisten der Katrarer waren blond und schlank, geschickt im Umgang mit dem Bogen und dem Schwert. Sie hatten eine hohe Kunstfertigkeit, sie bauten wunderschöne Tempel und Häuser, die reich verziert waren. Die Religion der Katrarer war sehr spirituell und naturverbunden, ihre Hauptgottheit war natürlich Holswor. Ihm zu Ehren wurden viele Tempel gebaut, außerdem wussten sie, dass er die Rhalen erschaffen hatte, die sie so verehrten. Die gesamte Lebensweise war sehr harmonisch, anspruchsvoll und ausgeglichen. Die Meditation und der Kontakt mit Elementarwesen war ein Hauptbestandteil der geistigen Entwicklung eines jeden Katrarers.
Als nach einiger Zeit diese hohe Zivilisation entstand, kam eine Gruppe von Katrarern darauf, sich dem Wasser wieder verbundener zu fühlen. Sie griffen auf die eigentlichen Wurzeln ihrer Herkunft zurück und gründeten einen Meereskult. Diese Katrarer bauten große Schiffe und segelten schließlich auf dem weiten Wasser davon. Sie kamen weg von ihrer Heimatinsel und gingen ins Ungewisse hinaus.
Als die Gruppe nach mehreren Tagen Land sichteten, mussten sie dort landen, denn ihre Vorräte gingen allmählich aus. Auf der neu entdeckten Insel gab es wenige Wälder, dort herrschten weite Ebenen und Wiesen vor. Die Katrarer verzichteten auf alte Lebensweißen, sie gingen nun wieder auf das Land, blieben aber bei den Küsten und siedelten sich dort an. Diese neue entdeckte Insel war Amras. Die Katrarer lebten auf der südöstlichen Hälfte, die durch die Berge von Tikor vom Norden getrennt war. Auf der Insel entstand eine neue Kultur, während die Menschen auf Cur-Nornos ihre alte Kultur beibehielten.
Die Gruppe auf Amras zählte aber immer noch zum Urstamm der Katrarer, denn sie beide hatten ihren gleichen Ursprung. Den Gott Holswor verehrten sie aber dennoch, er war schließlich auch Gott der weiten Wiesen. Die Pflanzenvielfalt war wie auf Cur-Nornos sehr artenreich, es gab viele verschiedene Bäume, die jedoch sehr selten waren, Gräser und Sträucher. Eine Besonderheit waren die vielen Kräuter, die starke heilsame Wirkungen hatten. In den rauen windigen Ebenen von Angan herrschte ein lebensunfreundliches Klima, das war aber der einzige Nachteil des gesamten Landes. Die Orks kamen nicht bis nach Angan, andere gefährliche Wesen gab es hier nicht. Das Land bot ansonsten einen perfekten Ort zum Besiedeln.
Also wurde an der Küste eine große Siedlung aufgebaut. Mit der Zeit wurde diese immer bevölkerungsreicher, sie wurde Nukur genannt. Zum Schutz wurden drei Mauerringe errichtet. Außen nützte man den fruchtbaren Boden zum Anbau von Getreide und anderen pflanzlichen Lebensmitteln. In der Stadt entstand ein reges Leben, es wurden viele Geschäfte, Handwerkerschuppen, Kampfübungsplätze und Märkte eröffnet. Als die Einwohnerzahl größer wurde, beschlossen mehrere Gruppen neue Dörfer aufzubauen, so geschah es, dass im Umland ebenfalls neue Städte und Dörfer entstanden.
Die Leute waren es gewohnt, ihre Häuser reich zu verzieren und so übertrugen die Menschen den alten Kunst- und Verzierungsstil der Katrarer auf ihre neuen Bauten. Nach und nach wandelte sich der Kunststil, so dass ein ähnlicher, aber dennoch wunderschöner Reichtum an Verzierungsarten daraus hervorging.

Völker - Marghour

Die Angion schufen nun die Menschen, nachdem die Katrarer schon weitaus früher inkarnierten. Der Tempel der Urgötter, aus dem die Marghour kamen, lag weit im Süden des grenzenlosen riesigen Waldes. Er wurde auch der Garten aller guten Wesen genannt.
Aus den Gemäuern des Tempels, der Geburtsstätte der Marghour, kam als erster von ihnen Karvannor. Leorl und Jhidam, zwei der Angion, legten Karvannor die schwere Bürde auf, die Menschen zu einem ehrenvollen und edlem Volk zu machen. Er wurde schließlich dazu berufen das neue Volk auf Ashran anzuführen. Und so machten sich die wenigen Menschen auf, die südlichen Grenzen von Rufar-Angion zu erreichen. Denn der Wald selber gab kein Platz zum gedeihen von Leben her, da alles Fremde in den Wirren der Bäume und Sträucher erstickte. Sowie alle anderen höheren Wesen der Angion, mussten sich nun auch die Marghour einen Pfad durch das Dickicht des mächtigen und trotzigen Waldes schlagen.
Doch bereits bei dieser ersten großen Wanderung der Gruppe, wurde Karvannor von den schweren Lasten seiner Aufgabe stark geschwächt. In seinen Augen spiegelte sich zusehens seine Bürde wieder, er verlor viel an Kraft und die Fähigkeit sein Volk zu führen schwand dahin. Als aber die wenigen Hundert der Marghour die Grenzen des Waldreiches zu Gesicht bekamen und die weiten hügeligen Landen vor sich sahen, lehnten sie sich gegen ihren Anführer. Da Karvannor in seiner Aufgabe versagte und den übrigen Menschen Misstrauen und Neid brachte, weil er die Bürde der Angion nicht ertragen konnte, wurde er verstoßen. Der einstige Anführer opferte sich daher, um seinem Gefolge die Augen zu öffnen, zu zeigen, wie schwer die Last ihn zu Boden gedrückt hatte. Nur wenige verstanden sein Leiden, der Rest aller Marghour aber sah in Karvannors Tod eine Befreiung, da sie ihm im Laufe der großen Wanderung bald kein Vertrauen mehr geschenkt hatten. Um so mehr erkannten wenige der Menschen die wahren Umstände und huldigten ihrem einzigten Anführer, da er ihnen in seinem Versagen das Leid der Menschheit beibrachte. In ihren Augen hatte Karvannor seine Aufgabe gemeistert, doch viele der anderen Marghour ignorierten diese Idee.
Trotz der Umstände wurden die Lehren von Karvannor an die Nachfahren des neu gegründeten Ordens weitergegeben. Denn der erste aller Menschen predigten seiner Gefolgschaft das Wissen, das ihm von den Angion geschenkt wurde. Die wenigen Leute, die Karvannor Glauben schenkten, gaben sich bald den Namen Emdaorin, das Edle Volk. Die Übrigen der Marghour verstanden die Lehren der Urgötter immer noch nicht richtig, so dass der Glauben im Laufe ihrer Geschichte abflachte und keine tiefgründigen Inhalte mehr hatte. Die zwei verschiedenen Gruppen lebten dennoch nebeneinander, ohne sich als Feinde oder großartige Verbündete zu sehen.
Lange lebte das Volk an den Rändern des Waldes von Rufar-Angion, doch bald kam die Zeit ein großes Königreich zu begründen. Und so entstand schließlich das Imperium von Argovarn. Sein erster König war Ardorin, ein mächtiger Herrscher aus dem Orden der Karvannoranhänger. Die Herrscherfamilie war im Stande das Reich so lange zu halten, dass sich Legenden und sogar ein eigener Königskult bildeten. In der Zeit des reichen Friedens entstanden viele Kloster der Emdaorin. Es wurden auch Festungen und mehrere Städte erbaut und das Volk wurde an seiner Zahl immer größer, so dass das Imperium mächtiger und mächtiger wurde. Auch die Ausdehnung von Argovarn langte von den südlichen Grenzen von Rufar-Angion bis zu den Rhergobergen im Süden von Ashran.
Doch auch dieses einst so mächtige Reich verlor seinen Glanz, denn Kanjhak, einer der Gurumar, trennte sich von seinem Mentor, einem der Angion. Um Rache zu Üben und eines der Werke der Urgötter zu zerstören machte er sich viele der Kreaturen des südlichen Rhergo gefügig. Er rekrutierte riesige Herscharren um sich, sogar wenige der Zwerge, die in diesen Regionen lebten, schlossen sich Kanjhak an. Sie wurden von dem verdorbenen Gurumar verraten und mit falschen Belohnungen aus ihren Bollwerken gelockt. Außerdem verpestete er die Gedanken der Marghour mit seiner Hass erfüllten schwarzen Magie.
Mit der Zeit wurde der Herrscher des Argovarnimperium, Thernavas Varnor, schwächer und unfähiger. So lange schwand seine Macht, bis Kanjhak in das Land einfallen konnte. Vorerst wurde der Angreifer abgewehrt, doch schon bald stockte der Nachschub an Waffen und Truppen, der Widerstand war bald gebrochen und das einst so glorreiche Imperium zerfiel. Viele der Marghour leisteten vergebens einen letzten Stoß gegen Kanjhaks Mächte, doch auch sie versagten. Nur der Orden der Emdaorin konnte im Norden, an den Rändern des heiligen Waldes, seine Klöster halten, so lange bis die einfallende Armee sich wieder zurückzog. Denn Kanjhaks eigentliche Absicht war nur das Reich zu zerstören, nicht aber alle der Marghour zu töten.
Die Angion waren unfähig ihr Werk zu verteidigen, da sie keinen direkten Einfluss auf die Geschehnisse der Welt von Morthrallorr hatten. So verloren sie die Gunst der Marghour und viele der Überlebenden wanderten aus, gen Norden, in das Flussdelta von Inmar. Fast alle Menschen, die jedoch blieben verloren ihren Urgötterglauben, nur die Emdaorin nicht. Sie waren die Bewahrer des ersten großen Glaubens und behielten ihn so lange für sich, bis die Zeit gekommen war, dass er zu neuen Ruhm und Glanz gelangen sollte.
Fortan bildete sich Dunkelheit über des frühere Reich von Argovarn aus. Merodavern, einer der wenigen Magier des Landes, formierte einen großen Clan um sich und bot den Menschen Schutz und Sicherheit. Viel Zeit verstrich, in der sich mehrere kleine Kulte und Gemeinschaften bildeten und das Reich in unzählige kleine Gebiete aufteilten.
Die Dunkelheit und das Vergessen weilte lange über den Gebieten des ehemaligen Imperiums. Bis endlich wieder eine neues Königreich geschaffen wurde, Rhanon wurde es genannt, dessen Herrscherfamilie den Namen Khum trug. Und als das Reich wieder größer und mächtiger wurde, lehrten die Emdaorin dem Volke das Wissen um die fünf Urgötter wieder. So kam der alte Glaube der Menschen wieder und kehrte in die Häuser der Bevölkerung zurück. Doch gegen Ende des vergessenen Zeitalters wurden auch die Höhen des Rhergogebirges besiedelt, im Südwesten von Ashran entstand so noch ein neues Land, dessen Name Lengadon war.
Viele der Menschen, die nach Lengadon auswanderten waren von dem Volke der Emdaorin. In dem Tal Simartral entstand das neue Reich, das von den ehemaligen Anführern der ausgewanderten Gruppe geführt wurde. Die Siedlung, die sie als erstes errichteten lag an dem Fuße des Vandor, ihr Name war Kator. Dort entstand auch die etwas höher gelegene Klosterfestung der Vandorian. Sie waren die Mönche des Klosters, die ihr gesamtes Leben den Lehren von Karvannor widmeten. Der Berg Vandor war einer der höchsten des Rhergo, so dass dem ausgewanderten Volke am Ende ihrer Reise gezeigt wurde: Hier müssen sie sich niederlassen. An diesem mächtigen Massiv soll der Grundstein für das glorreiche Land Lengadon gelegt werden. Die vielen Erschöpften waren von dem Anblick des stolzen Berges so fasziniert, dass sie ihren Göttern Dank aussprachen, diesen Platz gefunden zu haben.
Die weite Odyssee von den Grenzen Rufar-Angions, entlang der Küste des Leorlstroms bis zu dem mächtigen weitem Tal des Rhergogebirges kostete vielen Menschen das Leben. Manche der Emdaorin blieben auch freiwillig zurück und bauten eigene Dörfer auf. Der Großteil jedoch kam bis zu dem Berge Vandor, um dort das neue Reich Lengadon mitzubegründen.

Völker - Varoks

Das erste große Imperium von Argovarn blieb lange bestehen, von den Menschen aus dem südlichen Tempel der Inkarnation wurde es erschaffen, den Marghour. Lange Zeit blieb es bestehen, von Rufar-Angion bis zu den Rhergobergen lebten die Menschen in Frieden, vereint unter einer Macht.
Doch als auch der zweite der Gurumar seinem Mentor Xanjene den Rücken zuwandte, war der geschaffene Frieden des Herrscherrs Thernavas Varnor in großer Gefahr. Kanjhak war es, der den Angion Leid und Schrecken bringen wollte. Denn er verlor die Bindung, so wie Vorross, zu seinem Herren, einem der Angion und verfiel in Hass, Neid und Selbstmitleid und ergab sich so dem bösen Element. Um das Reich Argovarn zu zerschlagen sammelte er in den südlichen Bergen von Ashran riesige Herrscharren um sich. Sein Geist betäubte das Denken und Handeln der Menschen, schwach waren sie nun, allen voran König Varnor. Nicht fähig sich richtig zu wehren waren die Menschen also ein leichtes Opfer für Kanjhaks Armee.
Dem Gurumar gelang es das Werk der Urgötter zu zerstören, unfähig waren die Angion gewesen und verloren so die Gunst des Volkes von Argovarn. Schon lange vor den Kriegen um das Reich wandte sich ein gewisser Teil der Menschen dem Urgötterglauben ab und verehrte die Gottheiten Thul Glehvor und Thul Gahradvas. Sie waren zwei der drei großen Übel der Welt von Morthrallorr und nutzten die Gunst der Schwäche vieler Menschen um an Macht und Einfluss zu gewinnen.
Langsam war das Volk von Argovarn zerrüttet und von dem Krieg gezeichnet, schließlich wanderte die Gruppe um Thul Glehvor und Gahradvas gen Norden, entlang der Küste bis an das Flussdelta von Inmar. Dort gründeten sie ein neues Reich, sie nannten es Septellvior, nach den zwei geistigen Führern der Gruppe Sapavin und Ellvior. Südlich des Malahn entstand bald ein mächtiges Reich, doch auch dies verlor an Glanz und Reichtum, als die Septellviar bald selbst erkannten, dass ihre angebeteten Gottheiten sie selbst verdarben.
Manche der Anhänger ließen sich immer mehr von den schlechten Energien der Dämonen Thul Glehvor und Gahradvas umgarnen. Sie veränderten sich bald bis zur Unkenntlichkeit, doch nicht Alle waren schwach genug um ihren Geist besetzen zu lassen. Zwischen den Verfallen und den nun wieder unveränderten Menschen entfachten immer mehr Streite, bis schließlich ein großer Krieg der Guten und Bösen Mächte stattfand. Nach langem Zerren an den Kräften der zwei Seiten konnten die reinen Menschen die Verdorbenen in die Höhen des Malahn zurückdrängen. Doch dort wurden die bösen Gottheiten weiter verehrt, so lange bis deren Anbeter keine Menschen mehr waren und sich schließlich selbst Varoks nannten.


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